"wertgeschätzt in Szene gesetzt. Neuerwerbungen - Reif für's Waldmuseum"
Sonderausstellung: In den vergangenen beiden Jahren konnte die 1904 begonnene Sammlung des Waldmuseums Zwiesel um zahlreiche „wertgeschätzte“ Neuzugänge erweitert werden. Glas, Holz, Malerei, Volkskunst und Forschungsunterlagen wurden von Sammlern, Kennern und Wissenschaftlern übergeben. Diese besonderen Objekte und ihre Geschichten werden in Szene gesetzt, denn sie sind reif für’s Waldmuseum. 1905 hieß es: „Allenthalben entstehen nunmehr städt.[ische] Museen, welche in mehr oder weniger ausgedehnter Weise ein Bild der kulturgeschichtlichen Entwicklung des Ortes und seiner Umgebung bieten. [...] Auf diese Weise würde die Liebe zur Heimat, das Verständnis für die geschichtliche Entwicklung, für das Schaffen unserer Vorfahren, am besten gepflegt.“
Nach ausgewählten Schwerpunkten gilt es die in über 100 Jahren gewachsene Sammlung gilt es durch Schenkungen, Leihgaben und Ankäufe zu vervollständigen. Geschichtliche Zeugnisse aus Zwiesel und der Region werden so für nachfolgende Generationen bewahrt.
Die Glassammlung von Günter Erlebach, der Nachlass von Josef und Karl Pietsch, die Objekte von Lydia und Franz Hilgart sowie Schnupftabakgläser von verschiedenen Gebern erzählen von den Hütten des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes und dokumentieren deren Glasmacherkunst und Veredelungstechniken.
Holz und seine künstlerische Umsetzung wurde an der Glasfachschule Zwiesel gelehrt und ist nun durch Werke von Alfred Reckerziegel dokumentiert. „Wenn wir aufhören, stirbt das Seilerhandwerk im Bayerischen Wald aus“ sagte das Ehepaar Eduard und Paula Kraus 2010.Sie haben dem Waldmuseum ihre originalen Gerätschaften übergeben.
Besonders bedeutend ist die Übergabe der wissenschaftlichen Forschungsunterlagen von Prof. Dr. Reinhard Haller zum vieldiskutierten sogenannten Waldpropheten. Zusammen mit anderen bereits vorhandenen Nachlässen kann im Waldmuseum Forschungsarbeit betrieben werden. Danke an alle Leihgeber und Spender!
Bei dieser Ausstellung wurden alle Objekte in Mappen mit eingelegten vino-Blättern aufgelegt und die Besucher gebeten, die Blätter zu ergänzen.