Jahresausstellung des Waldmuseums Zwiesel in Kooperation mit der Kuratorin des PASK in Klatovy, Frau Dr. Jitka Lnenickova sowie in Kooperation mit dem Glaskünstler Christian Schmidt, dem Sammler Edmund Stern, der Glasbotschafterin Anne Rimpler und dem Kaffee-Experten Jens Kirmse
Waldmuseum Zwiesel: 1. August 2025 - 15. Oktober 2025
PASK Klatovy (Pavillon des Glases Klatovy): 30. Oktober 2025 – 8. Februar 2026
Eine kurzweilige Führung speziell für Kinder im Waldmuseum Zwiesel. Wir schauen bei Wolf, Luchs und Bär vorbei und erfahren gemeinsam Wissenswertes über den Urwald sowie über Bäume und Pilze. Auch ein einzigartiges Miniaturglasmacherdorf gibt es zu betrachten und noch einiges mehr.
Freitag, den 08.08.
Mittwoch, den 13.08.
Mittwoch, den 20.08.
Mittwoch den 27.08.
Mittwoch, den 03.09
Führungsdauer: Von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr.
Weihnachten ist ein christliches Fest; doch die Verheißung „Friede auf Erden“ gilt allen Menschen gleich welcher Religion. Es sind die kleinen Schritte der Akzeptanz, der Toleranz, der Vergebung und der Nächstenliebe, die auf den Weg des Friedens führen. „Friede auf Erden …“ ist aber auch die zentrale Botschaft des Weihnachtsfestes. Wobei das Kind in der Krippe unter christlichem Blickwinkel das Mysterium der Menschwerdung verkörpert. Nach christlicher Auffassung nahm Jesus das Menschsein mit all seinen Grenzen und Gebrechlichkeit als einen Akt seiner Menschenliebe an. Erst durch sein Menschsein konnte er zeigen, dass nur die Liebe - die Nächstenliebe, aber auch die Feindesliebe - das heißt die Überwindung der menschlichen Grenzen, das bedingungslose Vergeben und Verzeihen, zum Frieden führen kann. Dieser Friedensverheißung folgend werden wir uns im Rahmen unserer Ausstellung sowohl mit der Verehrung des göttlichen Kindes, als auch mit dem Menschen an sich befassen.
Waidlerleben - von der Geburt bis zum Tod
Die Bewohner des Bayerwaldes oder Waidler, wie sich gerne selber nennen, sind bekannt für ihre enge Verbundenheit mit der Natur und für ihre geradezu eindringliche Liebe zur Heimat. Verbunden damit ist ein Traditionsbewusstsein und oft eine Wesensart so rau wie das Klima und so hart wie der Granit des Waldgebirges. Der bekannte Autor Eberhard Kreuzer zeichnet in einer Lesung das Leben eines Waidlers nach „von der Wiege bis zur Bahre“. Er bedient sich dabei nicht nur eigener Texte, sondern lässt auch andere Schriftsteller zu Wort kommen. Dass es dabei nicht immer ernst zugeht, kann jeder erahnen, der Eberhard Kreuzer kennt.
Dozent: Eberhard Kreuzer
Ort: Waldmuseum Zwiesel, Kirchplatz 3
Datum, Uhrzeit: Donnerstag, 27.03.2025 um 18.00 Uhr
Vom Palmsonntag bis zum Weißen Sonntag
Bräuche und Gepflogenheit in und um Zwiesel früher und heute
Bräuche und Gepflogenheiten unterscheiden sich von Gegend zu Gegend und dies zum Teil sehr kleinräumig. Das gilt auch für unsere Traditionen rund um das Osterfest. In diesem Vortrag werden ganz speziell Bräuche vorgestellt, wie sie sich in Zwiesel und Umgebung in der Kar- und Osterwoche zeigten. Dieses Althergebrachte ist in Aufzeichnungen von versierten Heimatforschern sowie in Abfragen von Forschungsgemeinschaften dargestellt. Gerade der Zwieseler Raum hatte besondere Bräuche, die zum Teil in Vergessenheit geraten sind, zum Teil nur mehr rudimentär ausgeübt werden. In einem bebilderten Vortrag vom Heimatforscher Josef Dengler werden sie wieder lebendig.
Dozent: Josef Dengler, Rinchnacher Heimatforscher
Ort: Waldmuseum Zwiesel, Kirchplatz 3
Datum, Uhrzeit: Donnerstag, 03.04.2025 um 18.00 Uhr
Uran im Bayerischen Wald
Der Bayerische Wald ist als Fundort für Uranerze relativ unbekannt. Dennoch konnte in letzter Zeit eine Vielzahl von verschiedensten Uranmineralisationen hier bei uns – quasi vor der Haustüre – nachgewiesen werden. Der Vortrag beleuchtet das Mineral Uran und dessen Anwendung im 21. Jahrhundert. Weiterhin wird der Bayerische Wald mit anderen Uranlagerstätten in Deutschland verglichen, wobei ausführlich auf die hier auftretenden Uranmineralien eingegangen wird. Der Dozent ist bekannt durch mehrere Publikationen in Fachzeitschriften. Auch wurde von ihm schon mehrfach im Bayerischen Rundfunk in der Sendung „Wir in Bayern“ berichtet. Das Internet kennt ihn als den „Goldsucher vom Bayerwald“.
Dozent: Roland Melch
Ort: Waldmuseum Zwiesel, Kirchplatz 3
Datum, Uhrzeit: Donnerstag, 10.04.2025 um 18.00 Uhr
Naturdenkmäler in Zwiesel und Umgebung
Der Zwieseler Winkel ist reich an Naturdenkmälern, jedoch sind die meisten vielen, auch Einheimischen, unbekannt. Die Autorin, Heimatkundlerin und Stadtführerin Marita Haller will in ihrem Vortrag dazu animieren, auch weniger bekannte natürlich entstandene Landschaftselemente auf Spaziergängen oder Familienausflügen zu erkunden. So kann man erfahren, wo man im Schwarzen Regen ein Meer an viele Millionen Jahre vom Wasser geformten Granitblöcken bewundern kann oder wo ganz in der Nähe von Zwiesel ein Hochmoor mit einzigartiger Flora und Fauna zu bestaunen ist. Die Zuhörer erfahren auch von einem der letzten Zeugnisse der Birkenbergwirtschaft im Bayerischen Wald oder wo im Zwieseler Winkel noch besonders interessante Bäume aus der Vergangenheit erzählen können oder was eigentlich Strudelsteine sind und wo man sie noch findet.
Dozentin: Marita Haller Autorin und Stadtführerin
Ort: Waldmuseum Zwiesel, Kirchplatz 3
Datum, Uhrzeit: Donnerstag, 08.05.2025 um 18.00 Uhr
Der Böhmweg im europäischen Altwegenetz und in den Machtgefügen
Der „Böhmweg“ wird bei uns hauptsächlich regional-folkloristisch betrachtet. Tatsächlich ist er aber ein durch den Wald führendes etwa 80 km langes Teilstück von der Donau bis Schüttenhofen (Sušice) der vorgeschichtlichen Hauptverbindung Atlantik - Sibirien. Er war eine wichtige Verbindung im europäischen Wegenetz: „Altwege“, wie Historiker sagen. Sicherheit war das oberste Prinzip, wenn man sich durch das Waldgebirge bewegt hat. Immer auf Anhöhen, idealerweise nie am Abhang oder im Tal. Orte und Burgstellen waren sichere Servicestationen, begleitend wie eine Perlenkette.
Vom Norden her hat das karolingische Kloster Metten (Diözese Regensburg) Klosterhörige gegen die freie Urbevölkerung am Böhmweg angesiedelt, vom Süden her auf dem Gunthersteig das Kloster Niederaltaich (Diözese Passau) gegen den von ihnen so genannten „Nordwald“.
Wir waren hier im Wald - zumindest um Zwiesel – nie so isoliert, wie das heute verkauft wird.
Der Dozent Heimatkundler Toni Bernreiter geht in seinem Vortrag nicht nur auf die wirtschaftliche, sondern auch auf die bisher wenig beachtete militärische Bedeutung des Böhmweges ein.
Dozent: Toni Bernreiter, Heimatkundler
Ort: Waldmuseum Zwiesel, Kirchplatz 3
Datum, Uhrzeit: Donnerstag, 15.05.2025 um 18.00 Uhr