Preisverleihung für das schönste Hexenhaus mit Kinderfasching Zwiesel.
Die Veranstaltungsreihe „Knusper, knusper, knäuschen, wer hat das schönste Häuschen?“ mit märchenhafter Umwelterziehung frei nach Hänsel und Gretel findet am Faschingsdienstag, 21. Februar 2023, mit einer Preisverleihung für das schönste gebackene oder gebastelte Hexenhäuschen im Waldmuseum sein Ende. Den passenden Rahmen gibt ein ausgelassener Kinderfasching mit Musik, Tanz und Spielen. Die Kinder werden gebeten maskiert zu kommen. Wer daran teilnehmen möchte wird gebeten, sich bis Rosenmontag, 20. Februar 2023, 16 Uhr, im Waldmuseum unter Tel. 09922 5037 06 anzumelden.
In den vergangenen Wochen hat sich viel getan. Zahlreiche Kinder der Grundschule und des Gymnasiums sowie weitere Zwieseler Bürger haben sich an diesem schönen Projekt beteiligt - gebastelt, gewerkelt, gebacken und gestaltet. Es wurde eine beachtliche Anzahl an Hexenhäuschen in den unterschiedlichsten Materialien für die Sonderschau abgegeben. Die Gäste haben bei ihrem Besuch in der Ausstellung das ihrer Meinung nach schönste Modell gewählt und können auch noch bis zum 20. Februar im Waldmuseum ihre Stimme weiterhin abgeben. Am Faschingsdienstag kommt die Belohnung. Kulturreferentin Dr. Elisabeth Zettner wird zusammen mit Museumsleiterin Stephanie Falkenstein im Rahmen des Kinderfaschings die Preise verleihen.
Es wird jeweils drei Preise für Kinder und Erwachsene sowie einen Gruppenpreis für Schulen geben. Vorgesehen sind auch Ehren- und Überraschungspreise. Spannung ist auf jeden Fall vor-programmiert.
Die Veranstaltung dauert von 15 Uhr bis 18 Uhr.
Auch im Zwiesler Winkel hat die „Lebküchlerei“ in den Familien eine lange Tradition. Die „Leb- oder Pefferkuchen“ werden traditionell ohne Getreide, sondern nur aus den Schätzen des Waldes, nämlich aus Nüssen und Honig gebacken. Damit waren sie ein haltbares Gebäck, das den Kindern die langen Winter an den Festtagen versüßte. Wenn man es sich leisten konnte, hat man sie mit jenen, mit dem Sammelbegriff "Pfeffer" bezeichneten hocharomatischen Gewürzen, die von Venedig über Prag in den deutschsprachigen Raum importiert wurden verfeinert. Die klassischen Pfefferkuchengewürze sind: Anis, Muskat und Muskatblüte, Zimt, Nelken, Ingwer, Fenchel, Kardamom, Koriander und Piment. Damit die Pfefferkuchen, auch als „Lebzelten“ oder „Lebkuchen“ bezeichnete Fladen, nicht auseinanderlaufen, hat man sie mit Modeln (Holzformen) in Form gebracht.
Das „Pfefferkuchenhaus“ ist solch eine aus „gemodelten“ Fladen konstruierte Spielform der „Lebzelterkunst“. Auch als Knusper-, oder Hexenhaus bekannt, dringt es erstmals nach dem Erscheinen des Märchens "Hänsel und Gretel“ der Gebrüder Grimm, als Erzähl- und Bildthema in das volkstümliche Bewusstsein. Es wird seitdem sowohl als Meisterstück gefertigt und zum anderen mit Vorliebe in der Adventszeit mit der ganzen Familie gebastelt. Wie dieses Hexenhäuschen nun auch noch unter den Weihnachtsbaum gelangt und warum es vor allem im Biedermeier, vor dem Hintergrund zunehmender Industrialisierung, Not, Teuerung und erheblichen gesellschaftlichen Umwälzungen seine Blütezeit erlebte, soll in unserer „wachsenden Ausstellung“ beschrieben werden.
Privatpersonen und Familien, aber auch Kindergärten, Altenheime, Schulen, Bäckereien, und Konditoreien aus Zwiesel und der näheren Umgebung sind eingeladen, sich um das schönste und originellste Hexenhaus zu bemühen!
Die schönsten und originellsten Hexenhäuschen sollen im Anschluss an die Ausstellung prämiert werden, sowohl in der Sparte Gruppenarbeit, in der Sparte Familienarbeit, als auch in der Sparte Einzelpersonen, mit jeweils einem 1.- 3. Preis. Einen Hexenhäuschen-Schnittbogen zum Nachbasteln oder Backen gibt es bei Interesse auch im Zwiesler Waldmuseum.
Annahmeschluss für die Hexenhäuschen ist der 4. Dezember 2022 um 14.00 Uhr! Die Häuschen können gerne in beliebiger Größe und aus beliebigem Material hergestellt werden. Sie sollten im Museum zu den regulären Öffnungszeiten, versehen mit Namen und Anschrift, abgegeben werden.
Aber man kann sich an diesem Projekt auch beteiligen durch Einwerbung entsprechender Realien, die vom traditionellen Pfefferkuchenhaus, über das moderne Hexenhaus, Schnittbögen und Bastelanleitungen bis hin zur Kulturgeschichte des Lebkuchens und seinen vielfältigen Bezeichnungen und Ausprägungen im Bayerischen Wald reichen. In diesem Zusammenhang sind auch die spezifischen Backformen, Gewürze und Rezepte und Bräuche interessant. Auch hier bitten wir um Geschichten, Objekte, Dokumente und viel gute Laune! Die Eröffnung/Vernissage der Ausstellung findet am Montag, den 5. Dezember um 18.00 Uhr im Kleinen Saal des Waldmuseums statt.