Die vom Waldmuseum Zwiesel einberufene Themenfindungskommission hat für die Internationale Glaskunstausstellung 2026 den Titel „Mystische Kreaturen und Mythische Wesen“ vorgeschlagen. Der Ausschuss für Tourismusfragen und Kultur der Stadt Zwiesel ist dem Vorschlag der Kommission gefolgt und hat diesen Titel für die Ausstellung festgelegt.
Die Ausstellung wird vom 31.07.2026 – 16.10.2026 im Waldmuseum Zwiesel präsentiert.
Im Bayerisch-Böhmischen Waldgebirge ist, wie in vielen anderen deutschen Marginalregionen, der Animismus tief verwurzelt. Seit Jahrhunderten manifestiert er sich in der Vorstellung übernatürlicher, nichtirdischer Wesen und Kreaturen wie zum Beispiel dem Glashüttengeist Durandl, der Mooshex, den Schratzeln, der Wilden Jagd oder den Perchten, die in Wald und Flur ihr Unwesen treiben.
Das gewählte Thema soll Kunstschaffende aus aller Welt dazu anregen, eigene Interpretationen mystischer Kreaturen und mythischer Wesen zu erschaffen. Dabei klingen die Wörter „mystisch“ und „mythisch“ ähnlich, beschreiben aber sehr unterschiedliche Konzepte: "mythisch" bezieht sich auf althergebrachte Sagen, Mythen und Legenden, während "mystisch" auf übernatürliche, jederzeit mögliche spirituelle Erfahrungen und auf Mystik im religiösen oder philosophischen Sinne verweist.
Kunstschaffende aus aller Welt sind dazu eingeladen mit dieser Internationale Glaskunstausstellung 2026 unter dem Motto „Mystische Kreaturen und Mythische Wesen“ die Welt der Phantasie und des Übernatürlichen durch die Kunst des Glases zu „erforschen“ und dabei im Idealfall auch die Grenzen der Glaskunst zu erweitern. Vor allem aber soll die geplante Ausstellung eine Plattform bieten, um die Verbindung zwischen Natur, Phantasie und Handwerk zu erkunden und neue Perspektiven auf traditionelle Motive zu eröffnen. Die Kunstschaffenden können sich von regionalen Sagen und Legenden inspirieren lassen, aber auch von globalen Mythen und Folklore. Die Vielfalt der Interpretationen ist ausdrücklich erwünscht.